Was ist Embodiment? Embodiment meint das bewusste Spüren sämtlicher Empfindungen im Körper, so dass wir uns selbst in all unseren Facetten wahr- und annehmen können.
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Jede einzelne Zelle verfügt über ein eigenes Bewusstsein und wir können lernen, dieses wahrzunehmen und jede einzelne Zelle in uns zu spüren.
Häufig gehen wir davon aus, dass wir unseren Körper - oder zumindest gewisse Teile unseres Körpers - nur dann spüren können, wenn der entsprechende Teil Schmerzen verspürt. Wenn wir aber im Schmerz alle Körpersysteme (Knochen, Muskeln, Organe etc.) spüren können, dann auch im Wohlbefinden.
Und darum geht es beim Embodiment.
Ziel ist es, sich selbst besser kennenzulernen und den Körper wieder mehr zu wertschätzen und zu lieben und der Entfremdung oder Körperscham bis hin zum Körperhass ein Ende zu setzen.
Erfahre in dieser Episode folgendes:
- Was ist Embodiment
- Was bewirkt ein bewusstes Embodiment
- Was ist Dis-Embodiment und was sind seine Ursachen?
- Tipps für mehr bewusstes Embodiment im Alltag
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Was ist Embodiment und was bewirkt es?
Embodiment (deutsch: Verkörperung, Inkarnation oder Verleiblichung) ist eine These aus der neueren Kognitionswissenschaft, nach der Bewusstsein einen Körper benötigt, also eine physikalische Interaktion voraussetzt.
Diese Auffassung ist der klassischen Interpretation des Bewusstseins (insbesondere im Sinne des Kognitivismus und computationaler Theorien) entgegengesetzt und wird als grundlegende Wende in der Kognitionswissenschaft angesehen (Quelle: Wikipedia)
Es geht dabei um die Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist und wie wir diese Interaktion bewusst zu unseren Gunsten nutzen können.
Was ist Dis-Embodiment und was sind seine Ursachen?
Unter Dis-Embodiment verstehen wir einen Zustand, bei dem wir uns des Körpers nicht richtig bewusst sind und alles emotionale, was im Körper vor sich geht, verneinen oder unterdrücken.
Der Fokus liegt auf dem Denken und dem Geist und der Körper wird vernachlässigt, negativ behandelt oder verurteilt.
Aspekte, die zu dieser Körper-Geist-Trennung beitragen bzw. beigetragen haben
- Philosophie: "Ich denke, also bin ich" von René Descartes, der das Sein allein auf den Geist und das Denken bezieht, nicht aber auf den Körper
- Religion: Körper als Sünde bzw. Verursacher von Leid
- Industrialisierung: Körper als Maschine
- Forschung: um den Geist zu untersuchen, wurde er isoliert vom Körper betrachtet und am Ende nicht mehr integriert oder es wurden keine Wechselwirkungen untersucht
- Objektivierung: Körper als Objekt, reduziert auf Äusserlichkeiten oder sexuelle Begierden
Traumata: Körper als Speicher für negative Erinnerungen, die abgespalten werden
Bekannte Embodiment-Techniken
- NeuroEmbodied Soul Centering® (NESC), meine eigene Coaching-Methode
- Body-Mind Centering® von Bonnie Bainbridge Cohen
- Continuum Movement
- Feldenkrais
- Alexander-Technik
- Embodied Flow Yoga (und andere Yogastile, die den Fokus auf eine bewusste Verbindung von Körper und Geist legen)
- verschiedene Kampfsportarten wie z.B. Aikido
- verschiedene Tanzstile
- Theater- und Kontaktimprovisation
Meine 3 besten praktischen Empfehlungen, um mehr bewusstes Embodiment im Alltag zu finden
Körperhaltung
Achte durch den Tag immer wieder auf deine Körperhaltung. Es wurde gezeigt, dass das Sitzen in einer zusammengesunkenen Haltung nach nur 8 Minuten zu einem erhöhten Stresslevel und zu schlechter Laune führt.
Das funktioniert auch umgekehrt. Richte dich immer wieder bewusst auf, nimm eine stolze Haltung ein und finde eine offene Haltung. Und am besten zieh dabei auch deine Mundwinkel sanft nach oben als würdest du lächeln... es wurde gezeigt, dass allein die muskuläre Bewegung eines Lächelns die Stimmung anhebt
Atmung
Deine Atmung findet immer im Körper statt und ist Ausdruck deines emotionalen Empfindens. Über eine bewusste, tiefe, freie Atmung kannst du sowohl auf deinen Körper als auch auf deinen Geist Einfluss nehmen. Visualisiere in der Atmung, dass du dich ausdehnst, atme Licht und Glücksgefühle ein und lass alles los, was du nicht mehr brauchst in der Ausatmung.
Embodiment von Emotionen
Tauch gedanklich in verschiedene Gefühle ein und versetz dich in einen Zustand von Freude, Glücklichsein, Liebe etc. um die körperlichen Reaktionen wahrzunehmen, die mit den Gefühlen einhergehen.
Wenn du diese kennst, kannst du jederzeit das Gefühl entstehen lassen, indem du deinen Körper in die entsprechende Haltung bringst.